Cefic
Europäische Chemieproduktion im ersten Quartal rückläufig
Düstere Stimmung: Die europäische Chemieindustrie hat im ersten Quartal 2023 knapp 15 Prozent weniger produziert als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. In Deutschland sank die Produktion in den ersten drei Monaten des Jahres sogar um nahezu 19 Prozent. Das schreibt der europäische Erzeugerverband European Chemical Industry Council (Cefic, Brüssel / Belgien; www.cefic.org) in seinem neuesten Report. Besonders bitter: In den ersten beiden Monaten des Jahres hatte es noch den Anschein gehabt, als bessere sich die Lage allmählich wieder. Im Januar und im Februar waren die Produktionszahlen gestiegen. Doch der Rückgang im März ließ den Optimismus wieder schwinden. Immerhin, so schreibt Cefic, scheine die Talsohle erreicht zu sein.
Mit einer raschen Erholung rechnet der Verband gleichwohl nicht. Die Nachfrage nach Chemieprodukten sei weiterhin sehr schwach, die Orderbücher deutlich leerer als erhofft. In dasselbe Horn hatte vor kurzem der Verband der Chemischen Industrie (VCI; Frankfurt am Main; www.vci.de) gestoßen: Er rechnet angesichts der schwachen Nachfrage und der ungünstigen Rahmenbedingungen für das Gesamtjahr 2023 mit einem Produktionsrückgang der Chemieproduktion (ohne Pharma) von 8 Prozent.