Nordamerika
Teurere Vorprodukte treiben Polymerpreise
Die nordamerikanischen Polymermärkte gaben im Februar 2023 ein gemischtes Bild ab. So setzten PVC und Polypropylen die Aufwärtsbewegung des Vormonats fort. Auch Polystyrol wurde höher fixiert. Am Polyethylen-Markt scheiterten Erzeuger allerdings damit, aus den Force Majeures nach dem Tornado in Texas Ende Januar Kapital zu schlagen und mussten sich auf einen Rollover einlassen. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg; www.kiweb.de) im aktuellen Online-Report.
Alle Segmente neigen zur Überversorgung. Produktionsausfälle können in der Regel ohne Probleme weggesteckt werden. Bei PVC ist der leichte Preisanstieg der robusten Exportnachfrage geschuldet – wenngleich heimische Versorger ihren mageren Bedarf ohne Einschränkungen decken können. Bei PP und PS stützt indes die festere Kostenseite. Die Nachfrage bleibt in den wichtigen Abnahmebranchen durchwachsen. Die Verbraucherstimmung ist eingetrübt, weil Konsumenten die mögliche Rezession fürchten.
Im März ist mit keiner signifikanten Änderung der Marktfundamente zu rechnen. Dennoch machen Produzenten Druck. Sie verweisen je nach Segment auf Produktionsausfälle, hohe Exportvolumina oder auch steigende Kosten. In den meisten Fällen dürften die Verarbeiter jedoch mit einem Schulterzucken reagieren, da sie in keiner Not sind, Material zu überhöhten Kosten zu kaufen. Ausnahmen könnten PP, PVC und PS sein.
08.03.2023